Wasserstandsmeldung von der Ruhr: Tiefgarage trockengelegt!
Erste Herausforderung mit Erfolg gemeistert
Jede Tiefgarage ist anders. Diese dreigeschossige, 6.000 m² große Tiefgarage in Arnsberg grenzt unmittelbar an das Flussbett der Ruhr. Mit überschnittenen Bohrpfahlwänden und innerhalb der Tiefgarage geführten offenen Entwässerungsrinnen hatte man bei der Planung vor über 30 Jahren das Wasser der Ruhr durch die Tiefgarage hindurch abgeleitet. Für die Dichtigkeit des untersten Parkdecks hatte man eine Wanne aus Wasserundurchlässigem Beton vorgesehen. Eine zwischen 30 cm und 60 cm dicke Bodenplatte sollte verhindern, dass Wasser unkontrolliert durch den Beton ins Gebäudeinnere dringt. Im Laufe der Jahre hatte der Beton Risse bekommen und ein dauerhafter, fließender Wasserfilm bedeckte die Bodenfläche der untersten Parkebene.
Durch Wasser entsteht Korrosion am Bewehrungsstahl des Betons. Und so war es die erste Aufgabe für die Sachkundigen Planer von Caspar Köchling die Sohlplatte der Tiefgarage trocken zu legen und die Wasserführung der innenliegenden Rinnen neu zu planen. Dazu erfolgte das Abdichten der wasserführenden Risse zunächst durch Verpressen mit einem aufschäumenden Wasserstopper und im Anschluss dauerhaft mit elastischem Polyurethan. Weiterhin mussten die Rinnen bei ständig anstehendem Wasser neu gefasst werden. Hier entschied man sich für Profile aus Edelstahlblech, verklebt mit einem wasserdichten Spezialkleber. Nach vier Monaten Bauzeit und mehr als 6.000 Injektionspackern konnten wir dem Bauherrn melden: Parkdeck 3 ist trocken!
Pünktlich im Terminplan wurde nun die Baustelleneinrichtung für den nächsten Bauabschnitt umgesetzt. Mit Ampelschaltung und Teilsperrung von einer der beiden Zufahrtsrampen hat der zweite Bauabschnitt mit der Betoninstandsetzung des obersten Parkdecks begonnen. Um eine optisch attraktive Oberfläche zu erzielen wurde die komplette Betonoberfläche geschliffen und anschließend mit einem Kugelstrahlgerät überarbeitet. Jetzt wurden die nach der „Technischen Regel Instandhaltung“ geforderten Haftzugwerte des Betons überprüft: mit Werten über 3,00 N/mm² ist er bestens gerüstet für die nun vorgesehene Beschichtung mit Epoxidharz sowie für die Rissbandagen aus PMMA.
Das Erarbeiten eines Farb- und Markierungskonzeptes haben die Planungsarbeit der Ingenieure von Caspar Köchling abgerundet und so ist alles vorbereitet für das Jahresziel unserer Baustelle: Weihnachten ist das Parkdeck 1 fertiggestellt!
Im Jahr 2023 folgt dann die Instandsetzung der Parkdecks 2 + 3.
